Im Jahr 1993 verlor Commodore 357 Millionen US-Dollar, und der Marktanteil fiel auf magere 1,7%! Im Juni entließ man mehr als die Hälfte der Beschäftigten. Ab Ende 1993 konnte man keine Schuldentilgung mehr leisten und kämpfte verzweifelt gegen den Untergang an. Am 25 April 1994 wurden fast alle verbliebenen Beschäftigten entlassen; eigentlich entließ man alle bis auf die höheren Manager. Im riesigen Gelände von West Chester gab es nur noch 20 Angestellte, wo früher einmal über 1500 Lohn und Brot hatten. Am 29 April 1994 gab Commodore International bekannt, daß man unfähig zur Schuldentilgung sei und das Geschäft einstellen müßte. Die Liquidation dauerte Monate, weil CBM ein internationaler Konzern mit vielen Tochtergesellschaften war. Da CBM eine Firma mit Stammsitz in den Bahamas war, und viele Inverstoren aus den USA kamen, war das Ganze eine verwickelte Finanzoperation, an der eine große Zahl von Anwälten gut verdiente.
bei Wikipedia: Das Ende
Im Frühjahr 1994 begannen die ersten Tochterunternehmen, wie z. B. Commodore Australien, ihren Betrieb einzustellen. Am 29. April 1994 beantragt die Commodore International Limited, das mittlerweile auf den Bahamas angesiedelte Mutterunternehmen, offiziell die Liquidation. Dazu gibt es ein Video namens The Deathbed Vigil and other Tales of Digital Angst, das die letzten Tage von Commodore aus Sicht des Hardware-Entwicklers Dave Haynie zeigt. In diesem Video wird unter anderem ein AAA-Prototyp gezeigt, dessen Entwicklung bereits 1993 eingestellt wurde.
Zuletzt überlebten nur noch Commodore Deutschland und Commodore UK, beides profitable Unternehmen. Der deutsche Ableger wurde schließlich durch die Muttergesellschaft mit in den Untergang gerissen, während das britische Unternehmen in letzter Minute versuchte, durch einen Aufkauf der Muttergesellschaft, und damit der Rechte am Amiga, das Ende zu verhindern. Die finanziellen Reserven von Commodore UK reichten dafür allerdings nicht aus – sie wurden durch den zeitweise zweiterfolgreichsten deutschen PC-Hersteller ESCOM überboten, der Commodore schließlich für 14 Millionen US Dollar aufkaufte.
Bei ESCOM trennte man die beiden Marken Commodore und Amiga und lagerte das Amiga-Geschäft in das neue Unternehmen Amiga Technologies aus, während man die in Deutschland sehr angesehene Marke Commodore verwendete, um PCs und PC-Zubehör zu verkaufen.
ESCOM, das zunächst hauptsächlich an der Marke Commodore interessiert war, versprach, die Amiga-Plattform weiterzuführen und neue Produkte zu veröffentlichen, hatte aber letztendlich nicht die nötigen finanziellen Reserven, um das auch durchzuführen. 1996 kam so auch das Ende für ESCOM. Technik und Name des Amiga-Computers begannen eine lange Reise durch die Hände verschiedenster Besitzer, um schließlich bei der heutigen Amiga, Inc. zu landen, die das Versprechen an die mittlerweile klein gewordene Anhängerschaft, einen neuen Amiga zu veröffentlichen, nach wie vor aufrechterhält.